Mit einer Delegation rund um Präsident Eberhard Hartelt unterstützt der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. die Demonstration von Landwirten, die am 19.03.2015 im Rahmen der in Bad Homburg tagenden Agrarministerkonferenz stattfindet und bekräftigt dort seine Forderungen an die Agrarminister von Bund und Ländern.
“In vielen Bereichen gibt es dringend Verbesserungsbedarf um die Zukunft der Landwirte zu sichern und deren vielfältigen Leistungen für die Gesellschaft zu erhalten. Deshalb muss auf die aktuelle, schwierige Situation der Landwirte aufmerksam gemacht und Wege aufgezeigt werden diese zu entschärfen – deshalb sind wir hier!”, so fasst Hartelt die Gründe für die Notwendigkeit der Demonstration und seine Forderungen zusammen.
Die Landwirte würden immer mehr von der Bürokratie erdrückt. Hartelt verweist auf die unzumutbaren Aufzeichnungspflichten beim Mindestlohn und die komplizierten Regelungen im Bereich der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik, insbesondere beim sogenannten Greening. Darüber hinaus müsse es eine praxisorientierte Umsetzung des Autorisierungssystems im Weinbau geben.
Gleichzeitig fordert Hartelt die pünktliche Auszahlung der Prämien für die Landwirte. Die Landwirte seien auf Planungssicherheit und eine pünktliche Auszahlung der Betriebsprämie angewiesen. Es könne nicht hingenommen werden, dass die heimische Landwirtschaft zusätzlich zu einer durch Greening ausgelöste ausufernde Bürokratie auch noch länger als üblich auf die Auszahlung der Prämien warten müssten, so der BWV-Präsident weiter.
Es müsse ein schneller Abbau der Bürokratie in den genannten Bereichen erfolgen, so dass sich die Landwirte wieder auf die Produktion hochwertiger Lebensmittel konzentrieren könnten. Eine Beibehaltung der bisherigen Regelungen beim Mindestlohn führe neben Wegfall von Arbeitsplätzen auch zur Einstellung des Anbaus von Sonderkulturen bis hin zu vollständigen Betriebsaufgaben.
Deutliche Änderungen fordert Hartelt auch bei der Novellierung der Düngeverordnung. Die Verlängerung des Ausbringungsverbotes für Wirtschaftsdünger, das Vorhalten größerer Lagerkapazitäten und die verschärften Vorschriften für die Stickstoff- und Phosphatdüngung führten zu einem beschleunigten Strukturwandel und gingen am eigentlichen Ziel vorbei.
“Die Agrarminister wären gut beraten die Bedenken und die damit verbundenen Forderungen aus der landwirtschaftlichen Praxis ernst zu nehmen. Nur so kann die Politik eine zukunftsorientierte Landwirtschaft aktiv unterstützen.”, so Hartelt abschließend.
Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. www.bwv-rlp.de
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