Friday, April 3, 2015

Wie Sie Ihren guten Namen und Ihre Marken vor einem Mißbrauch unter den Sucks-Domains schützen

Wie Sie Ihren guten Namen und Ihre Marken vor einem Mißbrauch unter den Sucks-Domains schützen

(Bildquelle: Vox poluli)


Wer als Markenexperte einmal in einem Wörtebuch nachgeschlagen hat, was “sucks” bedeutet, möchte verhindern, daß eine Webseite “Firmenname.sucks” in Google auftaucht.

Noch nie wurde eine Domain so kontrovers diskutiert wie die Sucks-Domains. Auf der einen Seite Verbraucheranwalt Ralph Nader, der die Domain als probates Mittel zur Verbraucherkritik empfiehlt und auf der anderen Seite Vertreter von Organisation der Industrie und des Handels, die an diesem Geschäftsmodell kein gutes Haar lassen.

Markeneigentümer wie z.B. Microsoft haben bereits tief in die Tasche gegriffen, um sich vor Mißbrauch unter Porn-Domains und Adult-Domains zu schützen. Die Sucks-Domains könnten noch teuerer werden als die genannten Domains.


Die Problematik mit den Sucks-Domains stellt sich für Markeninhaber noch schärfer dar als die mit den Adult-Domains und Porn-Domains. “Sucks” wurde besonders in den USA in Domains benützt, um Webseiten mit Verbraucherkritik zu progagieren. US-Gerichte und deutsche Gerichte haben bereits geurteilt, daß ein juristisches Vorgehen gegen solche Domains unter Markenrechtgesichtspunkten nicht möglich ist, weil die Marke nicht geschützt ist, wenn sie dazu benützt wird, Verbraucherkritik zu üben. Die Gerichte stellten das Grundrecht der Meinungsfreiheit über die Markenrechte.


Was die Markenexperten Joseph M. DiCioccio und Susan Neuberger Weller über die XXX-Domain geschrieben haben, gilt für die Sucks-Domains noch stärker als für die XXX-Domains: “Wenn Sie sich entscheiden, was Sie angesichts dieser neuen Top Level Domain machen, sollten Sie daran denken, dass eine Registrierung bei der Verhinderung von Cybersquatting viel kostengünstiger ist als alle Versuche die Domain später von einer dritten Partei zu bekommen.”


Die General Availability Phase ist in zwei Perioden geteilt: In der ersten Periode ab 1. Juni können sich Firmen Ihre Namen sichern, in der zweiten Periode ab September. Angesichts der hohen Preise in der Sunrise Phase ist es auch für Markeninhaber überlegenswert, ob sie nicht bis zum ersten Teil der General Availability warten, um ihre Marken und Namen zu schützen.

ICANN Registrar Secura bietet auf Wunsch eine Proxy-Lösung an: Kunden bestellen die Sucks-Domains mit ihren Begriffen und Marken, aber im WHOIS stehen die Adressdaten eines Treuhänders. Diese Proxy-Lösung kann allerdings nur für die Registrierungen in der General Availability angeboten werden. Für die Sunrise Period schließt die Registrierungsstelle eine solche Lösung aus.


Marc Mueller


ICANN-Registrar Secura GmbH


http://www.com-domains.com


Secura GmbH

Hans-Peter Oswald


http://www.domainregistry.de


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