Wednesday, March 18, 2015

Mehr Gerechtigkeit gefordert

Anlässlich des diesjährigen Equal Pay Day am kommenden Freitag kritisiert Frauenministerin Irene Alt, dass Frauen nach wie vor schlechter bezahlt werden als Männer. In Rheinland-Pfalz bekommen sie für gleiche beziehungsweise gleichwertige Arbeit im Durchschnitt 22 Prozent weniger Gehalt als Männer. „Ich finde es unserer modernen Gesellschaft unwürdig, dass bei der Lohndiskriminierung nichts passiert. Ich werbe dafür, dass die Lohngefüge in Unternehmen transparenter werden, damit wir eine bessere Vergleichbarkeit bekommen“, fordert Frauenministerin Irene Alt. „Erst wenn wir diese Ungerechtigkeit immer wieder thematisieren, haben wir eine Chance, dass Frauen und Männer endlich gleich und damit fair bezahlt werden.“ Der Equal Pay Day steht in diesem Jahr unter dem Motto „Transparenz – Spiel mit offenen Karten. Was verdienen Frauen und Männer?“.

Entgeltanalysen in Unternehmen seien wichtige Instrumente, um zu erkennen, wie die Situation im eigenen Betrieb aussieht und wo Handlungsbedarf besteht, erläutert Alt. Um kleine und mittlere Unternehmen hierbei zu unterstützen, fördern das Frauenministerium und der Europäische Sozialfonds seit Beginn des Jahres die landesweite „Kompetenzstelle für freiwillige Lohntests“ der Bildungs- und Beratungsorganisation „Arbeit & Leben gGmbH“. Das neue Projekt informiert über freiwillige Lohntests und die Vorteile für Unternehmen, die sich mit dem Thema befassen. „Eine faire Bezahlung ist auch ein Standortvorteil für Unternehmen, da sie für ein positives Image sorgt. Dies ist ein wichtiger Faktor im Wettbewerb um Fachkräfte“, stellt Irene Alt fest.

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Entgeltunterschied zwischen den Geschlechtern. Wenn Frauen im Durchschnitt 22 Prozent weniger verdienen als Männer, heißt das, dass sie bei demselben Stundenlohn für 22 Prozent des Jahres kein Gehalt bekämen. Diese Zeitspanne unbezahlter Arbeit würde vom 1. Januar bis zum Equal Pay Day dauern.

zur „Kompetenzstelle für freiwillige Lohntests“ finden Sie hier.


Landesregierung Rheinland-Pfalz






from 02elf Abendblatt Original Post Here

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