Thursday, March 19, 2015

Erneuerbare Energien aus Schleswig-Holstein verbessern die deutsche Treibhausgasbilanz



Erscheinungsdatum:

19.03.2015


KIEL Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein ist ein bedeutender Beitrag zum bundesweiten Klimaschutz. Das geht aus den jüngsten Zahlen des Energiewendeministeriums und des Statistikamts Nord zum Versorgungsbeitrag der Erneuerbaren Energien im Jahr 2013 und zum Ausbauszenario 2025 hervor, die das MELUR heute (19. März) zum Start der New Energy in Husum veröffentlicht hat.


Mit den Erneuerbaren Energien wurde 2013 eine Minderung der Treibhausgase von 8,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten erreicht. Damit wurde ein Drittel der schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen vermieden bzw. kompensiert. Windenergie trug mit 5,2 Millionen Tonnen und Biomasse mit 2,4 Millionen Tonnen zur Treibhausgasminderung bei. Voraussichtlich noch vor 2020 wird der bundesweite Beitrag zur Treibhausgasminderung durch Erneuerbare Energien aus Schleswig-Holstein größer sein als die schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen. Bei Realisierung der Ausbauszenarien werden dann 25 Prozent mehr Treibhausgase durch Erneuerbare Energien vermieden als noch Emissionen in Schleswig-Holstein entstehen.


Das zeigt, wie wichtig die Erneuerbaren für den Klimaschutz sind. Ihr Ausbau muss aber ergänzt werden durch eine konsequente Reduzierung des CO2-Ausstoßes in anderen Bereichen, insbesondere durch einen Ausstieg aus der Kohleenergie und durch eine wirksame Effizienzstrategie auch im Wärmebereich“, sagte Staatssekretärin Ingrid Nestle zur Eröffnung der New Energy.


Im Jahr 2013 hatten die Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein bereits einen Anteil von 22 Prozent am Brutto-Endenergieverbrauch. Dies ist fast doppelt so viel wie der Bundesdurchschnitt – hier lag der Anteil bei 12 Prozent. Strom aus Erneuerbaren Energien erreichte rechnerisch sogar einen Anteil von über 75 Prozent – hier hat Schleswig-Holstein einen dreimal höheren Wert als der Bundesdurchschnitt von knapp 26 Prozent. Bis 2025 kann in Schleswig-Holstein rechnerisch mindestens dreimal so viel erneuerbarer Strom produziert werden wie hier verbraucht wird.


Beim Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch Wärme hat Schleswig-Holstein mit rund 12 Prozent weiterhin einen leichten Vorsprung vor dem Bundesdurchschnitt von 10 Prozent. “Wir brauchen eine Wärmewende. Den Ausbau von Wärmenetzen und Erneuerbarer Wärme wollen wir durch Beratungsleistungen insbesondere für Kommunen und Bündnisse mit der Wohnungs- und Energiewirtschaft vorantreiben sowie mit einem Klimaschutzgesetz flankieren“, sagte Nestle. Ziel ist es, im Wärmebereich bis 2025 den Anteil der Erneuerbaren auf 22 Prozent zu erhöhen. 2025 stammen nach den Zielszenarien für den weiteren Ausbau dann bereits rund drei Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien.


Der Ausbau der Erneuerbaren Energien zahlt sich auch finanziell aus: So flossen allein im Jahr 2013 rund 1,6 Milliarden Euro Vergütungen für EEG-Strom nach Schleswig-Holstein, der Nettozufluss (Saldo aus den EEG-Vergütungszahlungen und der Belastung der schleswig-holsteinischen Stromverbraucher) beträgt nach Abschätzung des BDEW 541 Millionen Euro. Dabei ist die Durchschnittsvergütung unter Berücksichtigung aller Technologien in Schleswig-Holstein um 2,2 Cent pro Kilowattstunde günstiger als der bundesweite Durchschnitt. Ursache ist der hohe Anteil von kostengünstigem Windstrom am EEG-Strommix.


In der Anlage finden Sie die aktuelle Ausgabe “Erneuerbare Energien in Zahlen für Schleswig-Holstein”, in der Daten zum Versorgungsbeitrag in den Jahren 2006-2013, Ausbauszenarien zur Strom- und Wärmeversorgung bis zum Jahr 2025 sowie Daten zur Treibhausgasminderung und zu wirtschaftlichen Effekten zusammengestellt sind.


http://www.schleswig-holstein.de/Energie/DE/Energiewende/Indikatoren/Versorgungsbeitrag/


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