Wien (OTS/SK) - Die seit längerem geführte Diskussion um den Tatbestand der Untreue (§ 153 StGB) nimmt gerade im Zuge der Arbeiten um eine Novelle des Strafgesetzbuches (“StGB 2015″) deutlich zu. Unternehmen und ihre Organe stellen sich die Frage, wo die Grenzen zwischen rechtmäßigem und strafbarem Verhalten seien und wie die aus ihrer Sicht bestehenden Rechtsunsicherheiten behoben werden könnten. Im Rahmen der von SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim initiierten Klubenquete sollen auch Fragen rund um das Thema “Compliance” diskutiert und analysiert werden, zumal eine gesetzlich nicht bedingte Regelungsflut die Gefahr, im Einzelfall nicht regelungskonform zu handeln, erhöht, was wiederum die Grundlage für einen Vorwurf der Untreue entstehen lassen kann. ****
Programm:
9.00 Uhr SPÖ-Justizsprecher Dr. Hannes Jarolim (Einleitung und Moderation)
am Podium:
WP Mag.rer.soc.oec. Michael Schlenk, Partner der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft; “Die Sorgen der Wirtschaft: Stets mit einem Fuß im Kriminal?”
SC Dr. Christian Pilnacek, Leiter der Sektion Strafrecht im BMJ; “StGB 2015 und seine Auswirkungen auf die Unternehmen”
o. Univ.-Prof. Dr. Helmut Fuchs, Vorstand des Instituts für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien “Untreue, die unendliche Geschichte; Selbstbindung der Unternehmen als gefährlicher Fallstrick”
o. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Rüffler, Institut für Unternehmensrecht der Universität Wien; “Wie viel Compliance brauchen wir?”
Mag. Karin Mair, CFE, Partner & National Leader Forensic, Deloitte Österreich; “Die Gefahren der Regelungsflut für Vorstände und Entscheidungsträger: Von der Führungskraft zur “Checklisten Maschine”?”
Hon-Prof. Hofrat Dr. Kurt Kirchbacher, Senatspräsident des OGH “Untreue in der Rechtsprechung”.
Zeit: Donnerstag, 19. März 2015, 9.00 Uhr bis ca. 12.30 Uhr
Ort: Parlament, Abgeordnetensprechzimmer
Die VertreterInnen der Medien sind herzlich eingeladen. (Schluss) up/mb
ots.at
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